Turnfahrt Frauen 2016

Nachdem sich alle überzeugt hatten, dass auch das Streckeisen und der Fön sicher im Rucksack verstaut waren, setzten wir uns mit noch etwas müden Augen aber voller Vorfreude in den Zug in Richtung Innerschweiz.

In Flüelen angekommen und erwacht, montierten auch noch die letzten ihre Wanderschuhe und los ging’s. Voller Elan schritten die Dinharderinnen los in Richtung Berg. Nach etwa zehn Minuten merkten sie aber, dass das Grüppchen nicht komplett war und kehrten wieder um. Es stellte sich heraus, dass sie den falschen Berg bezwingen wollten. Glücklicherweise haben sich dann alle wieder gefunden und gemeinsam wurde der richtige Berg in Angriff genommen. Schon im ersten Abschnitt haben wir all unsere Kräfte benötigt. Steile Treppen erschwerten den Aufstieg, doch wir schlugen uns tapfer. Auch die Zeckenangriffe konnten uns nichts anhaben. Sichtlich erschöpft erreichten wir das Dörfchen Eggberg und erholten uns beim mitgebrachten Lunch auf dem Spielplatz. Die Belohnung war super – eine atemberaubende Aussicht auf den türkisen Urnersee und die dahinter liegende felsige Berglandschaft.

Gut gestärkt machten wir uns wieder auf die Socken. Die nächste Etappe war etwas weniger kräfteraubend, sodass auch noch Energie für unterhaltsame Gespräche übrig war. Zufrieden kamen wir schliesslich beim Fleschsee an und ein paar Mutige wagten auch gleich den Sprung ins kühle Nass. Andere gönnten sich die Erfrischung bei einem leckeren Eiskaffee. Spätestens beim Abstieg bekamen auch noch die letzten eine Abkühlung, als sich die Wolken kurz über unsere Köpfe entleerten und danach zügig weiterzogen.

Kurz vor der Bahnstation wurden wir dann noch von einer lustigen Älplergruppe zu einem Gläschen Wein eingeladen, weshalb wir dann auch etwas verspätet mit dem Bähnchen im Dorf Bürglen ankamen. Im Hotel Wildhof eingetroffen, konnten wir uns deshalb direkt an den Tisch setzen. Wir hofften, dass der Wanderschuh-Geruch nicht allzu penetrant ausfiel und genossen ein ausgiebiges Abendessen. Nachdem wir unsere Bäuche gefüllt hatten, setzten wir uns schliesslich ins Büsschen, um Altdorf unsicher zu machen. In einer Bar, bei der wir bis heute nicht ganz sicher sind, ob sie Teller- oder Tellbar heisst, feierten wir unsere Leistung bis tief in die Nacht hinein.

Mehr oder weniger ausgeruht packten wir am nächsten Morgen unsere sieben Sachen zusammen und machten uns wieder auf den Weg. Wir wanderten zurück nach Altdorf und erreichten schliesslich das Ufer des Urnersees. In einem Restaurant direkt am See liessen wir es uns bei einem guten Mittagessen gut gehen und nahmen noch einen Schwumm im See. Ein etwas längerer Verdauungsspaziergang führte uns am See entlang bis nach Isleten. Dort enterten wir das Schiff, liessen das Rütli an uns vorbeiziehen. Bei einer frischen Brise genossen wir die wunderschöne Sicht auf das Bergpanorama und trafen schliesslich in Brunnen ein. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Anita Kaufmann und Flavia Hasler, die diese eindrucksvolle Reise auf die Beine stellten.

Um einige Sonnenbrände im Gesicht und Blattern an den Füssen reicher, stiegen wir wieder in den Zug und machten uns auf den Heimweg zurück nach Dinhard.