Männerriegenreise 10. 11. Sept 2022

10 Männer und das gesuchte Schlafzimmer Nr. 18

Mit 8 motivierten Männern starten wir unsere Reise ab dem Bahnhof Welsikon, am Samstag, 10. September, um halb acht. Unsere durchaus überschaubare Truppe findet reichlich Platz in der S29 Richtung Stein am Rhein. Immerhin, am Abend soll noch der Landwirt H.F. aus W. dazustossen. Somit wären wir dann wenigstens neun wackere Vertreter unserer Männerriege.

Um uns auf den angekündigten, anstrengendsten ersten Teil unserer Wanderung vorzubereiten und zu stärken, geniessen wir zuerst einen Kaffee mit Gipfeli in der noch sehr unbelebten Altstadt von Stein am Rhein.

Bevor wir uns dann an den Aufstieg zum Wolkestaanerbärg wagen, erfährt unser Co-Reiseleiter und Präsident Dani, dass wir untertags noch mit Zuwachs rechnen dürfen in Form des genesenen Mitturners Dieter! Das freut uns natürlich sehr, somit wären wir dann ab Samstagabend schon zu zehnt! Zuerst treibt es uns aber noch gehörig den Schweiss aus den Poren. Der Aufstieg ist nicht ganz ohne und das schwül-feucht-warme Wetter trägt seinen Teil dazu bei! «Sollen wir jetzt die Regenjacke ausziehen oder besser doch noch nicht? Beginnt’s dann gleich wieder mit ein paar Tropfen oder hellt es jetzt so richtig auf?» Na ja, ein Mitturner hat überlegt beim packen und seinen Schirm eingepackt! Schnell geöffnet, schnell wieder verpackt und das Schwitzen darunter hält sich auch sehr in Grenzen! Aber auch die feucht-anstrengenden Zeiten vergehen und wir genehmigen uns die zweite kleine Pause in einer Waldhütte nach immerhin 200 Höhenmetern. Von nun an geht es nur noch bergab Richtung Ramsen. Das Wetter bleibt konstant veränderlich und das Jacken-an-Jacken-aus-Spiel zieht sich in die Länge. Natürlich lassen wir uns dadurch nicht die Laune verderben und freuen uns stattdessen auf das Mittagessen, das schon sehr zeitnah zur Realität wird! In Ramsen angekommen finden wir dann schnell die reservierte Gaststätte und kräftigen uns dann mit einem kleinen Bier, acht Pizzas und einem Cordon bleu, welches dann später etwas schwer aufliegen soll in einem der Mägen!

Und ja, die Pause vergeht schnell, die erste angekündigte Überraschung naht und findet sich beim Bahnhof Ramsen in Form von Schienenvelos, die wir dann mit Muskelkraft Richtung Hemishofen zu bewegen haben. Unsere Begleitperson, vom «Verein zur Erhaltung der Bahnlinie Etzwilen-Singen», kurz VES, erklärt uns in spannender Weise, wie die Geschichte der heute stillgelegten Bahnlinie entstanden ist. Der Höhepunkt, aus vieler unserer Ansichten, ist dann aber der Halt auf der alten Rheinbrücke bei Stein am Rhein. Wir geniessen die Aussicht und den Apéro bevor es zurück geht nach Ramsen.

Das Wetter zeigt sich unterdessen von der schönsten Seite und wir geniessen den bald zu Ende gehenden Tag. Mit dem Bus fahren wir zurück nach Stein am Rhein, beziehen unsere Zimmer und nutzen die kurze freie Zeit vor dem Abendessen zum Beispiel mit duschen (…). Gemütlich schlendern wir danach zur Schiffländi, geniessen die letzten Sonnenstrahlen und danach das feine Nachtessen im Restaurant Hotel Rheingerbe.

Nun stösst auch unser Mitturner H.F. aus W. zu uns. Nach der allseitigen Begrüssung durch uns, und die des Nachbartisches des Samaritervereins Samnaun, mit der Wortführerin Monika, welche leichtes Gefallen an unserem zugestossenen Kameraden zeigt, können wir dann endlich mit dem Nachtessen beginnen. Zu unserem Wohlbefinden trägt nicht nur das tadellose Essen bei, sondern auch der hiesige Wein entspricht voll unserem Gusto! Nichts desto trotz wollen wir uns aber noch einen Schlummerbecher genehmigen und nach kurzer Recherche unseres Reiseleiters suchen wir Luka’s Underbar. Unweit des Westtores von Stein am Rhein werden wir schnell fündig und merken schnell, dass in anderen Kantonen andere Regeln gelten, insbesondere was das Rauchen in Gaststätten betrifft! Phuaaa.. das letzte mal tief einatmen und nichts wie hinein in den Rauchertempel! Na ja, die einen freut’s, die anderen weniger! Kurz darauf betritt auch der Samariterverein Samnaun, mit Monika, das Lokal und der Abend nimmt seinen Lauf! Zu christlicher Stunde verlassen die ersten Turner dann das sündige Lokal und machen sich dem Heimweg entgegen. Natürlich nicht ohne dem Mitturner H.F. aus W. mitzuteilen, dass dann das Zimmer 18 seine Schlafstätte ist. Blöd halt, wenn der nachgereiste Mitturner nicht weiss in welchem Hotel sein Schlafzimmer ist…

Die Nacht ging schnell vorbei! Die, die ihr Telefon auf lautlos gestellt haben, haben gut geschlafen, die anderen haben es nach weinigen Worten mit unserem nachgereisten, genannten Mitturner, der natürlich ein Hotel mit einem Zimmer 18 gesucht hatte, auf Flugmodus gestellt. Zum Glück hatte es im Hotel, in welchem wir Znacht gegessen haben und in welchem der Samariterverein genächtigt hatte, kein Zimmer 18 gegeben. Unschwer vorzustellen, was passiert wäre, wenn unser genannter Mitturner zu später Stunde, im Dunkeln, und schon ausgezogen, in ein fremdes Zimmer 18 geschlüpft wäre…

Zimmer 18 war dann der Running-Gag für den Rest unserer Reise!

Zuerst genossen wir aber am frühen Sonntagmorgen ein feines Frühstück, um uns für die nächsten Stunden zu stärken. Frohen Mutes, frisch gestärkt und im Kopf immer noch das gesuchte Schlafzimmer 18, machen wir uns bei schönstem Wetter auf den Weg gegen Osten, immer südlich des Rheins entlang, Richtung Steckborn. Eine wunderschöne Wanderung mit herrlichen Aussichten auf den Rhein! Unterwegs gönnen wir uns einen Kaffee auf einem Bauernhof, geniessen die Kameradschaft bei guten Männergesprächen und die Zeit vergeht wie im Flug! Kaum einer von uns registriert die Zeit, die vergeht und schon bald gelangen wir nach Steckborn.

Nach vielen Steigungen und Verwinkelungen durch die herrliche Landschaft machen sich nun doch die ersten Müdigkeitserscheinungen bemerkbar. Also, möglichst zielstrebig durch Steckborn hindurch und unserem Etappenziel, Restaurant Jochental, entgegen. Das versteckte Restaurant östlich von Steckborn ist wahrlich ein Paradies am Untersee! Wir werden freundlich bedient und geniessen wiederum gesellige Augenblicke unter Turnkameraden, bei einer herrlichen Aussicht über den Untersee!

Aber auch die schönste Zeit geht vorbei. Wir packen noch die letzten der rund 20 Kilometer und erreichen am späteren Nachmittag den Hafen von Berlingen. Mit dem Schiff geht es zurück nach Stein am Rhein und von dort mit dem Zug zurück nach Dinard!

Im Namen der MR danke ich den Organisatoren Dani Ventura und Felix Egli ganz herzlich für die Planung dieses durchaus gelungenen Wochenendes!

Bericht von Thomi Walt