Der Turnverein kennt und pflegt viele Traditionen. Eine davon lautet: Wer die Aktivriege verlässt, organisiert seine letzte Turnfahrt selbst. Das klingt jetzt zwar, als wolle man demjenigen eins auswischen, jedoch ist meistens das Gegenteil der Fall. So auch dieses Jahr. . . Nur die mutigsten Turner trafen sich also in aller Frühe, um mit Zug und Bus nach Matt im Sernftal zu reisen. Weiter ging es mit der Luftseilbahn hinauf auf den Weissenberg, wo wir im Berggasthaus Edelwyss die Ruhe vor dem Wandersturm genossen. Und tatsächlich ging es bald steil den Berg hinauf! Bereits bei der ersten Verschnaufpause war das Feld weit aufgerissen und die Spitzengruppen stürmten wie gewohnt schnellstmöglich weiter. Leider wurde dieser Übermut schon bald mit der Erkenntnis, die falsche Talseite erklommen zu haben bestraft. Um die Mittagszeit sammelte sich dann wieder die (fast) komplette Gruppe für den Lunch unterhalb der Schlusssteigung – dies bei bestem Wetter und atemberaubender Aussicht! So kontaktfreudig wie wir Turner nun mal sind, konnten wir uns auch schnell mit den einheimischen Vierbeinern anfreunden. Die Stärkung zahlte sich aus und so erreichten wir auf 2189 m ü. M auf dem Risetenpass den geografischen Höhepunkt unserer Reise. Nachdem der Gipfelwein getrunken und die Vorfreude auf eine gesellige Runde in der Alp Vorsiez gestiegen war, gab es kein Halten mehr. Und so konnten wir bei der Hausspezialität Vorsiezer Chäshörnli und dem einen oder anderen Bier den Tag gebührend abschliessen. Am Sonntagmorgen erwarteten uns ein herrliches Zmorge und ein Oberschenkelbeisser-Abstieg bis nach Mels. Mit einem deftigen Mittagessen und der anschliessenden Heimreise barg das Programm keine grossen Überraschungen mehr. Dass dann in Dinhard mit uns gleich auch noch die Damenriege und die Männerriege aus dem Zug ausstiegen, freute uns natürlich und ermöglichte bereits den Austausch der ersten guten Geschichten.

–Philipp Matter